Bezirksamt Hamburg-Mitte

10.02.2004

Vorlage
für den Bauausschuss
- Sitzung am 11.02.2004 -

Masterplan-Entwurf Stadttor Hamburg Süd-Ost

Die Stadtplanungsabteilung gibt zum o. g. Masterplan-Entwurf folgende geänderte Stellungnahme ab. Die Streichungen / Ergänzungen sind deutlich markiert. "Das Bauamt konnte bereits im Vorfeld bei den Zwischenpräsentationen Anregungen, Bedenken und Forderungen der politischen Gremien vorbringen, die von den Gutachtern übernommen oder zumindest problematisiert worden sind, so dass dem Planwerk als strategisches rahmensetzendes Planungsinstrument im Großen und Ganzen zugestimmt werden kann.

Die analytische und von umfassenden Voruntersuchungen geprägte Herangehensweise zur Lösung der Aufgabe macht den Masterplan im Ergebnis verständlich und nachvollziehbar. Die vorgenommene stadträumliche Zonierung und Herausarbeitung der Verknüpfungsbereiche führt zu einer eindeutigen Definition und Visualisierung des Untersuchungsraumes.

Die landschaftsplanerischen Aspekte nehmen einen breiten und angemessenen Raum ein und werden somit dem gesamtstädtischen Kontext gerecht.

In diesem von Immissionen aus Hafen-/lndustrie- und Gewerbenutzungen und überdimensionalen Verkehrsschneisen belasteten Bereich ist jedoch das Thema Mutzungen nur unzureichend behandelt worden. Räumliche Strukturen sollten durch entsprechende Nutzungen untermauert werden. Monostrukturen sind soweit es geht zu vermeiden.

Entsprechende Aussagen sind bisher nur für den Bereich National Starch getroffen worden.

Für die städtebaulich gewünschten gemischten Nutzungsstrukturen mit einem Wohnungsbauanteil in den Bereichen Bille, Huckepackbahnhof, Rothenburgsort-West. Veddel/Norderelbe, Saalehafen und Harburger Chaussee sind die Nutzungskonflikte zu benennen und Konsequenzen für die unverträglichen benachbarten Nutzungen anhand des gültigen Abstandserlasses aufzuzeigen.

Zu den einzelnen Gebieten des Planungsraumes wird Folgendes angemerkt:

Rothenburgsort-Ost

Rothenburgsort - West

Die Variante 1 könnte in einem 2. Bauabschnitt realisiert werden, wenn der Bedarf nach Bauflächen in Hamburg dies erforderlich macht.

Huckepackbahnhof

City Süd

Veddel

In dem Zusammenhang ist eine attraktive grüne Wegeverbindung von der Veddel zum Elbufer herzustellen.

Ein Problem stellt die zeitliche Differenz der Realisierungsnotwendigkeit dar: Der Wilhelmsburger Platz bedarf heute der Neugestaltung, die Realisierung der Nord- Süd-Straße ist langfristig mit der Fortentwicklung der Hafencity angedacht. Mit der Feinplanung ist eine Lösung zu finden, die dieser Tatsache Rechnung trägt.

Aufgrund der übergeordneten Verkehrsstränge, die das Masterplangebiet durchschneiden, ist eine Vernetzung der unterschiedlichen Quartiere für Fußgänger und Radfahrer meist nur durch Unterführungen zu erreichen. Die Ausgestaltung dieser meist langen Unterführungen sollte mit Hilfe eines studentischen Wettbewerbs optimiert werden mit dem Ziel. die Akzeptanz zu fördern und damit die erforderliche Vernetzung zu garantieren.

Darüber hinaus wird vorgeschlagen, ein Umsetzungskonzept zu entwickeln, das die Realisierungsstufen mit den jeweiligen Abhängigkeiten aufzeigt.

Für den Bezirk stellt sich das Problem, dass das heute gültige Planungsrecht in vielen Bereichen den Darstellungen des Masterplans widerspricht.

Für Bauanträge, die sich auf das geltende Planungsrecht berufen und mit dem Masterplan nicht übereinstimmen müsste neues Planungsrecht geschaffen werden, um die Genehmigung versagen zu können. Sobald Bauanträge entsprechend der Darstellung des Masterplans im Bezirksamt eingehen, müsste neues Planungsrecht geschaffen werden, um eine Genehmigungsgrundlage zu erhalten. Für die Aufstellung neuer Bebauungspläne in beiden Fällen stehen im Bezirksamt jedoch keine personellen Kapazitäten zur Verfügung. Zu diesem Tatbestand müssen Lösungen aufgezeigt werden."

Der Bauausschuss wird um Zustimmung zur Stellungnahme gebeten.

gez. Hafke